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Segelsaison 2023

Am 8. April ging die Odin ins Wasser anschließend zum Anleger.

Es geht ins Wasser

Bei warmen Wetter habe ich dann den Seezaun für die Solarpanels vorbereitet. Hätte ich natürlich auch im Winter in der Halle machen können – war mir aber zu kalt und bei schönen Wetter draussen basteln ist doch viel schöner. 🙂 Das sah dann vor der Vollendung so aus.

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Seezaun vorm Umbau

Dazu musste der Bordeinstieg mal eben weiter nach vorne verlegt werden. Dachte ich mir jedenfalls, dass das mal eben so geht. Natürlich nicht. Wie immer braucht das bei einem Boot doch immer etwas länger. 🙁 Nach der Vollendung sieht das jetzt so aus. Hoffentlich fahre ich mir die Panele nicht ab. 😉

20230917_Odin_mit_Solar
Seezaun – Einstieg nach vorne verlegt und Solarpanels installiert

Ein Solarregler musste natürlich auch noch her.

Solarregler
Der Solarregler SmartSolar MPPT 75/15 und ein Smart Battery Sense / 12 / 24 V

Und weil der der so eine tolle Bluetooth App hat, habe ich noch den Shunt meines Batteriemanagers ausgetauscht und kann mir nun, ebenfalls auf der App, die ein- und ausgehenden Ströme der Verbraucherbatterien ansehen.

Smartshunt
SmartShunt inkl. Bluetooth / 500 A

Die Leinen an der Lesum habe ich dann am 26.6. losgeworfen. Gleichzeitig mit einem anderen Vereinsboot. Deshalb gibt es ein paar Fotos von der Odin auf der Weser.

20230626 Odin auf der Weser
Odin auf der Weser

Erster Zwischenstop, wie gehabt in Bremerhaven, inkl. einem Hafentag, da Gewitterböen vorausgesagt waren. Am nächsten Tag die Odin vorm Containerterminal.

2023062 Odin vorm Containerterminal
Odin vorm Containerterminal

Die Crew diese Bootes hat die Odin fotografiert. Vielen Dank.

20230628 Pappnase auf der Aussenweser
Die Pappnase auf der Aussenweser

Eigentlich will ich ja immer nochmal über Eider, Limfjord oder Skagerrat in die Ostsee einlaufen. Dieses Jahr habe ich mich aber wieder für Cux und einem Zwischenstopp an der Schleuse Gieselaukanal entschieden. Und wie gehabt habe ich Jens in Heikendorf besucht. Damit war ich am Fr., 30.6. in der Ostsee angelangt.

Meerjungfrau Möltenort
Meerjungfrau südlich von Möltenort

Am 2.7. gab es bei 9 bft abwehende Gischt vor der Westmole. Zwei Tage später 7bft mit Böen bis 9 bft. Auch hat es zwischendurch zwei Tage durch geregnet. Zeit um zu backen. Das Ergebnis:

Erstes Brot auf der Odin in 2023
Erstes Brot auf der Odin in 2023

Am 9.7. ging es nach Großenbrode Fähre weiter. Zwischen Aussen- und Innenhafen fiel auf einmal der Motor aus. Glücklicherweise bei nur geringem Bootspeed und der Motor sprang auch gleich wieder an. Darauf erst einmal ein Erfrischungsgetränk.

Angekommen in Grossenbrode Fähre
Angekommen in Grossenbrode Fähre

Der nächste Vormittag ist verregnet.

Hafen Grossenbrode Fähre im Regen

Aber der Nachmittag zeigt sich von der besten Seite.

Fehrmannsundbrücke von Grossenbrode Fähre aus
Fehrmannsundbrücke von Grossenbrode Fähre aus
Fehrmannsundbrücke von Grossenbrode Fähre aus
Fehrmannsundbrücke von Grossenbrode Fähre aus

Am nächsten Tag ging es weiter nach Wendorf. Jörg besuchen. Allerdings scheine ich zuviel Sonne abbekommen zu haben. Ansonsten weiss ich nicht, weshalb ich nicht merke, das ich noch zuviel Speed beim wenden in der engen Boxengasse habe. Die Odin wird deshalb von einem Dalben abgestoppt. Wieder Glück gehabt. In der Box liegt kein Boot. Und der Bugkorb hat anscheinend nichts abbekommen. Hatte ich zumindest so gesehen. Ein Tag später sieht es jedenfalls so aus. 🙁

Bugkorbstütze Steuerbord abgeschert
Bugkorbstütze Steuerbord abgeschert

Entweder habe ich nicht richtig hingeschaut oder der Bolzen war angebrochen und beim Klettern vom und auf dem Boot ist dieser dann ganz gebrochen. Viele Festlieger haben sich in Wendorf einen Tritt gebaut, damit sie bequem auf ihr Boot kommen. Der Steg liegt echt tief. Dummerweise läuft durch diesen Bolzen auch das Kabel für die Steuerbordposi, das abgeschert wurde. Wer keine Arbeit hat macht sich eben welche. 🙂
Bis Christoph zum Mitsegeln kommt habe ich noch ein paar Tage Zeit für die provisorische Reparatur. Im Winter muss dann wohl der Bugkorb ganz abgemacht werden und der alte Bolzen, der eine Bohrung für die Stromversorgung der Stb-Posi hat, angeschweißt werden.

Bolzen in der Stb-Stütze
Bolzen in der Stb-Stütze

Nachdem nun der Bolzen durch das Relingsrohr geht muss das Kabel für die Stb-Posi aussen über den Bugkorb verlegt werden.

Kabelverlegung der Stb-Posi
Kabelverlegung der Stb-Posi über den Bugkorb

Nachdem wir am Samstag für die nächsten drei Wochen eingekauft hatten, starteten wir am Sonntag, den 16.7. nach Kühlungsborn und Tags darauf nach Hesnæs. Von dort starteten wir am Dienstag Mittag nach Skillinge. Am späteren Nachmittag passierten wir Møns Klint, die höchste Steilküste Dänemarks.

Vor Møns Klint
Vor Møns Klint

Das Wetter ist zwar recht gut, aber die Welle macht die Fahrt recht unruhig und dieser Umstand verschafft mir das folgende Bild. Stadt unter dem Segel hindurch zu fotografieren erwische ich das Segel.

Møns Klint nicht getroffen. Trotzdem nettes Foto finde ich.
Møns Klint nicht getroffen. Trotzdem nettes Foto finde ich.
Vor Møns Klint
Vor Møns Klint

Die Welle veranlasst uns dann auch dazu ein Zwischenstop in Gislovsläge einzulegen. Dort kommen wir um Mitternacht an und legen am nächsten Tag gleich um 07:40 Uhr wieder ab. Um 16:25 Uhr sind dann die Leinen in Skillinge fest.

Hafen Skillinge
Hafen Skillinge

Die längerfristige Wettervorhersage um nach Gotland, und vor allem um wieder rechtzeitig in Wismar zurück zu sein, sieht nicht so günstig aus. Wir entscheiden uns deshalb noch etwas Richtung Norden, nach Simrishamn, zu segeln. Der Hafen liegt etwas günstiger um nach Bornholm zu kommen, wenn man nicht das Verkehrstrennungsgebiet zwischen Schweden und Bornholm queren will.

Simrishamn achteraus
Simrishamn achteraus

Der nächste Tag sieht uns dann nach Rønne / Bornholm segelnd.

Rønne - Nicolaikirche
Rønne – Nicolaikirche
Rønne - Leuchtturm
Rønne – Leuchtturm

Am folgendem Tag, nachdem der Regen und die anschliessenden Schauer durch sind, geht es per Bus zur Burgruine Hammershus.

Burgruine Hammershus

Tags darauf ging es bei trübem Wetter, mit immer mal wieder Schauern zwischendurch, mal segelnd, mal per Motor, noch Lohme an die Nordostecke Rügens.

Hafen Lohme

Für die folgenden Tage war viel Wind aus West vorausgesagt – also aus der Richtung in die wir wollten. Wir entschloßen uns für ein paar Hafentage.
U. a. musste die Naht am Achterliek ausgebessert werden.

Gerald beim ausbessern der Achterlieknaht
Gerald beim ausbessern der Achterlieknaht

Eine weitere Naht am Backbord-Reissverschluss der Kuchenbude hatte sich aufgelöst.

Der Backbord-Reissverschluss wieder dicht
Der Backbord-Reissverschluss wieder dicht

Wir wanderten aber auch durch den Nationalpark Jasmund zur Victoria-Sicht.

So richtig vertrauenswürdig sieht die Bank nicht mehr aus.
So richtig vertrauenswürdig sieht die Bank nicht mehr aus.
Victoria-Sicht
Victoria-Sicht

Es folgte ein Tagesausflug per Bus nach Sassnitz. Über Pfingsten 2003 hatte ich ein Törn mit der Esprit von Sassnitz nach Bornholm mitgemacht. Seitdem hat sich der Hafen definitiv gemausert.

Sassnitz – Stadthafen
Sassnitz - St.-Johannis-Kirche
Sassnitz – St.-Johannis-Kirche

Es folgt ein weiterer Tagesausflug per Bus zum Kap Arkona. Konditionstraining – 175 Stufen zur Aussichtsplatform hoch. Das ging schon mal besser. 🙂

Leuchturm Kap Arkona
Gleich ist es geschafft – Gerald auch 🙂

Der Ausblick lohnt sich jedoch.

Ausblick vom Leuchtturm

Es folgte eine Wanderung an der Nordküste.

Wanderung an der Nordküste Rügens

Nach einem weiteren Hafentag zur Entspannung und weil es immer noch recht stark aus der falschen Richtung wehte, ging es am nächsten Tag unter Motor, zur Abwechslung gab es mal zu wenig Wind zum Segeln, nach Warnemünde.

Kap Arkona von See

Gut um vor dem Strand Hohe Düne über Nacht zu ankern. Nach einer ruhigen Nacht ging es dann zurück nach Wendorf. In der Wismaer Bucht gab es kurz vorm Festmachen noch einen heftigen Schauer. Beim Anlegen selber war es aber wieder trocken – gut getimed. ;-(
Christoph machte sich am nächsten Tag nach Hause auf. Ich blieb noch ein paar Tage.

Blick auf Wismar vom Wendorfer Yachtfhafen aus
Blick auf Wismar vom Wendorfer Yachtfhafen aus

In Natura sahen die von der Sonne beschienen Häuser viel besser aus. Wahrscheinlich ist aber ein Handy auch nicht das beste Equipment. 😉

Abendstimmung im Wendorfer Yachthafen
Abendstimmung im Wendorfer Yachthafen

Es ging weiter nach NYC 🙂 Ach ja – zum NYC. Das ist der Niendorfer Yacht Club.

Hafeneinfahrt Hafen Niendorf
Einfahrt Hafen Niendorf
Die Küste Richtung Timmendorf.
Körperpflege

Bis zum Zentrum Timmendorf Strand sind es ca. 30 Minuten zu Fuß vom Hafen aus. Schicke Promenade mit noch schickeren Häusern. Der Niendorfer Strand ist nicht ganz so schick – dafür hat der kulinarisch mehr zu bieten. Jede Menge Eis- / Cafés, Resturants und so.

Ostseestrand Niendorf
Werbung für die Feuerwehr gemacht am Niendorfer Ostseestrand
Werbung für die Feuerwehr gemacht am Niendorfer Ostseestrand

Vom NYC machte ich die Leinen extra auf einem Montag los, um zu meinem nächsten angepeilten Hafen zu kommen. Das sollte Orth auf Fehmarn werden. Letztes Jahr war ich von Wismar kommend, dort an einem Sonntagnachmittag angekommen, und hatte keinen Liegeplatz mehr bekommen. Aber Pustekuchen – auch an einem Montagnachmittag ist dort anscheinend, zumindest in der Saison, alles voll. Ich machte mich nach Heiligenhafen auf und verbrachte dort ein paar Tage und wartete auf weniger Wind aus West.

Hafen Heiligenhafen
Ein langer Weg bis in die freie Ostsee
Strand und Ankerlieger bei Ortmühle
Grossenbroder Steilküste
Grossenbroder Steilküste
Grossenbroder Steilküste
Grossenbroder Steilküste
Pause an der Grossenbroder Steilküste
Fahrradtour nach Grossenbrode Fähre – Pause an der Grossenbroder Steilküste

Es wurde weniger Wind, allerdingszu wenig um segelnder Weise in endlicher Zeit in Maasholm anzukommen. Also war mal wieder die eiserne Genua angesagt.

Ein Prost an die “Geburtstagkinder” von Maasholm / Modersitzki Werft

Der nächste Morgen bescherrte mir erst einmal dicke Suppe. Hier sieht man immerhin schon ein bischen.

Von Maasholm hatte ich mir als nächsten Ort Schleswig ausgeguckt. Für 19:00 Uhr waren dort Gewitter vorasugesagt. Dummerweise klarte das Wetter erst gegen 12:00 Uhr auf. Eigentlich noch genug Zeit bis Schleswig. Die Lindaunisbrücke war zu der Zeit gerade ausser Betrieb. Maximale Wartezeit an der Stelle 10 Min. um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Als ich jedoch bei Arnis den Knick, den die Schlei dort macht, fahre, sehe ich in der Ferne Regen und ein Blick auf die Wetterapp sagte mir, dass das Gewitter auf einmal schon um 17:00 Uhr da sein sollte. Da ich Arnis schon immer mal anlaufen wollte, wurde kurz entschlossen bei der Wassersportgemeinschaft Arnis/Grödersby e.V. festgemacht.

Mein nächster Mitsegler hat Probleme mit dem Rücken und bleibt daher zu Hause. Da es gerade mit der Tide zwischen Cux und BHV recht gut passen würde, mache ich mich auf den Rückweg durch den NOK. Es blieb jedoch noch Zeit für einen entspannten Hafentag.

Heikendorfer Strand
Mit Jens am Heikendorfer Strand
Leuchturm Friedrichsort
Mit Blick auf den Leuchturm Friedrichsort

Über Büdelsdorf und Brunsbüttel ging es wieder zur LCF in Cux. DP07 sagte für die Deutsche Bucht SW-liche Winde 3, vorübergehend zunehmend 4-5, strichwiese Gewitterböen voraus. Tatsächlich waren es dann eher Westwinde 5-6. Auf der Elbe bei Tonne 23 entschloss ich mich umzudrehen und segelte wieder zur LCF zurück. Gegen das ablaufende Wasser war das bei dem Wind auch gar kein Problem.
Für den nächsten Tag war weniger Wind, jedoch zwischendurch Gewitterböen, vorausgesagt. Allerdings schloss sich das Tidenzeitfenster. Ich machte mich also auf den Weg.

Gewitter bannt sich beim Leuchtturm Roter Sand an
Beim Leuchturm Roter Sand bannt sich langsam das Gewitter an.
Gewitter bannt sich beim Leuchtturm Roter Sand an
Leuchtturm Roter Sand – noch von der Sonne beleuchtet

Bei der Einfahrt von der Alten Weser in die Hohewegrinne erwischte mich dann das Gewitter. Allerdings bei auflaufend Wasser aus nordwestlichen Winden bei Spitze knapp 40 Kn für ca. 15 Min. Die Sicht war während des Schauers auch nicht gerade berauschend, aber netterweise gibt es ja inzwischen AIS. Also alles kein Problem. In BHV mache ich ein paar Tage Pause und ich bekommen Besuch von meinen Kolleginnen, nachdem dies letztes Jahr und auf der Hinreise nicht geklappt hatte.

Radarturm BHV bei Vollmond
Radarturm BHV bei Vollmond

Nach 68 Tagen war ich wieder zurück. Davon waren 41 Hafentage. Zurückgelegt habe ich 920sm, allerdings nur 289,2sm unter Segel. Ich würde sagen, das der Segelwind dieses Jahr entweder zuviel oder kaum vorhanden war. Übers Wetter sonst kann ich allerdings kaum klagen. Meistens lief ich in kurzer Hose rum und bis auf die zwei erwähnten Regentage schien nach den paar Schauern klarte der Himmel auch recht schnell wieder auf.

Am 9.9. gab es noch ein Lampionfest im Verein mit eine Ausfahrt zum Lesumsperrwerk bis zur Burger Brücke und zurück.

Odin beleuchtet - Lampionfest WWV 2023
Odin beleuchtet – Lampionfest WWV 2023

Segelsaison 2022

Dieses Jahr habe ich die Leinen am 23.6. vom Anleger Lesum losgeworfen. Vorher gab es noch einen Notartermin, da noch das Vereinsregister geändert werden musste.
Weiterhin habe ich einen Trenntrafo eingebaut, und außerdem
habe ich angefangen die 12V-Elektrik umzubauen. So sah das vorher aus – ich konnte nur das “Aphroditepanel” runterklappen.

Ich habe die Klappe vergrößert, so dass ich nun einen besseren Zugriff auf die Elektroverkabelung habe.

Das war die Voraussetzung für den Einbau des neuen 220V-Ladegeräts. Ich hatte ja letztes Jahr auf AGM-Batterien gewechselt. Laut Anleitung sollte das alte Ladegerät dieses auch unterstützen. Allerdings stand im Kleingedruckten – was ich “natürlich” erst später gelesen hatte – dass dies nicht empfohlen wird. Man kann keine Ladekurve für AGM-Batterien einstellen. 🙁

Das neue 220V-Ladegerät

Auch habe ich die Kabelführung etwas verbessert. Luft nach oben ist allerdings immer noch.

Zumindest gibt es schon mal Kabelkanäle

Auch habe ich den Bordrechner – einen Raspberry 4 – umgebaut. Dort läuft für die Navigation OpenCPN drauf. Dazu kam noch der Umbau des LTE-Routers samt eines Ethernetswitches. Der AIS-Receiver wurde gegen einen AIS-Transceivers getauscht. Und damit dann alle Daten auf dem Raspi auflaufen, habe ich noch einen NMEA-Multiplexer eingebaut.

Genug gebastelt – es musste mal langsam losgehen. Die erste Übernachtung fand in BHV statt.

Und schon wieder musste ich basteln – der Wasserhahn an der Spüle leckte. Das verschaffte mir eine kleine Radtour zu Hornbach mit anschliessendem Abendessen im Waterschout.
Wegen einer Unwetterwarnung wurde ein Hafentag eingelegt. Tags darauf ging es nach Cuxhaven und am folgenden Tag nach Rendsburg.

Abendstimmung beim RVR in Rendsburg

Als nächsten Hafen habe ich Möltenort angelaufen und Jens samt Familie besucht. Auch war wieder basteln angesagt – die Lichtmaschine tat es nicht mehr. Laut Telefonat mit dem Yachtelektriker vor Ort sollte ich gleich die gesamte LiMa tauschen. Der Regler wäre “derzeit sowieso nicht lieferbar”. Glücklicherweise hatte die Firma BMH noch eine LiMa im Lager. Gleich aufs Brompton geschwungen, dort abgeholt und eingebaut.

Die neue LiMa ist eingebaut

In Möltenort habe ich es mir einige Tage gut gehen lassen, bevor es unter der Fehmarnsundbrücke in den Grossenbroder Binnensee zum Übernachten vor Anker ging.

Passieren der Fehmarnsund-Brücke
Vor Anker im Binnensee Großenbrode
Vollmond überm Binnensee Großenbrode

Der nächste Besuch war bei Jörg in Wismar/Wendorf angesagt. Dort wartete ich auf Christoph. Die nächsten 14 Tage sollte es Richtung Gotland gehen. Es ging erst einmal, zusammen mit Jörg, nach Kühlungsborn.

Kühlungsborn – Test des neuen 20W LED-Decksscheinwerfers

Jörg fuhr Abends mit der Molly zurück nach Wismar. Christoph und ich machten uns auf nach Rostock. Der NV-Verlag empfiehlt die Stadtmarina. Wir sind nicht so begeistert. Zwar liegt man ziemlich zentral, aber die Anlegemöglichkeiten, Dalben etc., könnten mal auf Vordermann gebracht werden.

Am nächsten Tag ging es die Warnow runter zum Übernachten vor Anker nach Warnemünde.

Wir verlassen Rostock und ankern vor Warnemünde

Der Wetterbericht zeigte eine stabile Westwindlage. Gut um nach Gotland zu kommen, aber schlecht zum zurückkommen. Vor allem wenn man noch ein bischen von Gotland sehen möchte. Wir entschieden uns Richtung Norden nach Dänemark zu segeln. Erster Zwischenstop war Hesnaes.

Hafen Hesnaes

Von dort ging es weiter nach Klintholm. Wetter ist bestens – nur für 5 – 10 Minuten gab es eine Front mit mächtig viel Wind.

Mal eben 40+ Knoten Wind

Bei bedecktem Himmel ging es durch das Smålandsfahrwasser weiter nach Stubbekøbing. Unterwegs stelle ich fest das die Frischwasserpumpe fleissig versucht zu pumpen. Beim nachschauen in der Bilge steht diese voll Wasser. 🙁
Später in Stubbekøbing stellen wir fest, das unter der Spüle ein Schlauch von einem Verbinder gerutscht ist, obwohl der mit einer Schlauchschelle gesichert war. Sehr merkwürdig.
Am nächsten Tag laufen wir die knuffige Insel Vejrø an. Das ist eine Insel, die seit 2006 im Privatbesitz ist. Es gibt Ferienhäuser und Tagungsräume. Neben dem Hafen gibt es noch einen kleinen Flugplatz. Das sind die beiden einzigen Möglichkeiten auf die Insel zu kommen. Für die Übernachtung haben wir 350 DKR bezahlt. Ca. doppelt soviel wie in den übrigen dänischen Häfen. Dafür ist das Sanitärgebäude auch vom Feinsten. Ein Besuch ist die Insel auf alle Fälle wert.

Morgens im Hafen Vejrø
Vejrø achteraus

Weiter ging es nach Spodsbjerg. Hier machten wir einen Hafen- und Wandertag, da südliche Winde und Gewitter angesagt waren.

Nördlich des Hafens

Es ging wieder zurück nach Deutschland. Dieses Mal nach Heiligenhafen. An einem weiteren Hafen- und Wandertag besuchen wir das NABU-Naturzentrum Graswarder und umwandern den Binnensee.

Zurück in Wendorf nimmt mich Christoph am Fr. 29.7. mit und setzt mich zu Hause ab. Am 2.8. sollte es nämlich einen Termin bei der Sparkasse geben. Leider hatte der Notar es in einer guten Woche nicht geschaft einen Vereinsregisterauszug zu beziehen. Sollte eigentlich nur 5 Min. dauern – wenn das Onlinesystem des Amtsgerichts funktioniert hätte. Das ist natürlich outgesourced. Ob das jemals wieder funktioniert?
Es war aber trotzdem ganz gut zu Hause zu sein. Ich hatte mir aus Wismar Corona mitgebracht. Daheim ist es doch entspannter in Quarantäne zu leben. 🙂

Am 12.8. bin ich nach einer abenteuerlichen Bahnfahrt wieder in Wendorf. Der Zug von Hamburg nach Rostock fiel wegen polizeilicher Massnahmen aus – was auch immer das heissen mag. Der Zug nach Lübeck war dementsprechend brechend voll. Auch der Zug von Lübeck nach Bad Kleinen war nicht leerer. Und der Zug von Bad Kleinen nach Wismar fuhr überhaupt nicht. Obwohl auf der Anzeige m Bahnsteig stand, das an dem Tage nur keine Fahrräder mitgenommen worden wären. Alle Passagiere suchten daraufhin die Bushaltestelle, die schwer versteckt war. Glücklicherweise gibt es ja inzwischen Googlemaps.

Nach einem weiteren Hafentag wollte ich dann am Sonntagnachmittag in Orth auf Fehmarn festmachen. Ich dachte nachdem jetzt in SH Ferienende ist, gibt es dort wohl ein Plätzchen. Pustekuchen – ich hätte in dritter Reihe festmachen können. Da ein schöner Ostwind wehte und kein Schiessbetrieb in der Hohwachter Bucht angesagt war – im Gegensatz zur darauffolgenden Woche – ging es weiter nach Möltenort. Dort hatte ich um 23:30 Uhr die Leinen fest.

Nach kleineren Arbeiten wie nachtanken, Diesel besorgen, Deckspülen und Besuch von Jens ging ich am 18.8. noch ein paar Dinge einkaufen. Als ich zurückkam, sah ich vor der NOK-Schleuse einige Sportboote. Dann mal schnell los – dachte ich. Leider kam ich für die Schleusung nicht mehr rechtzeitig. Jedoch war ich nicht der Einzigste und so wurden wir 30 Minuten später mit einem weiteren wartenden Brufsschiff in den Kanal geschleust. Die nächste Schleusung wäre wohl erst 1,5 – 2 Std. später gewesen, wie im Funk zu hören war. Glück gehabt. Durch die Gieselau Schleuse ging es dann zum Yacht Club Eider in Lexfähre.

Yacht Club Eider bei Lexfähre

In Lexfähre gibt es eine Brücke über die Eider. Gleich dahinter die nächste Schleuse. Die Brücke ging hoch – die Schleuse nicht auf. Kilometerlanger Stau. Die Brücke ging runter – der Stau löste sich auf. Nur ich staue den Verkehr auf der Eider – allerdings bin ich auch gerade das einzige Boot weit und breit. Der Schleusenmeister macht einen weiteren Versuch und ich fahre in die Schleuse und lege mich erst einmal quer in die Schleuse. 🙁
Es ging allerdings alles gut und ich motore über die sich durch Schleswig-Holstein schlängende Eider nach Süderstapel. Die Schifffahrt hat tatsächlich Wegerecht auf der Eider. Man ruft bei der Schleuse oder Brücke kurz vor erreichen an und sobald man dort ist fährt man einfach durch. Funktioniert bestens.

Schafe am Ufer der Eider

In Süderstapel verbringe ich das Wochenende. Das freie WLAN ist super und auch die Radtour in die Umgebung ist nett.

Morgennebel in Süderstapel – Richtung Friedrichstadt.
Morgennebel in Süderstapel Richtung Lexfähre

Am Montagvormittag verlasse ich Süderstapel und passiere die Schleuse Nordfeld in die Tideneider. Knapp drei sm sind es dann zur Schleuse Friedrichstadt. Bei der Einfahrt zur Schleuse soll man aufpassen – es könnte flach werden. Die Kardinale die dort steht ist nicht in den Seekarten eingezeichnet und ich bin gedanklich anscheinend schon in der Schleuse. Ich übersehe sie und werde sacht durch eine Sandbank abgebremst und das kurz vor Hochwasser. Pech – ich komme nicht selber runter. Glück – ich kann ein Motorboot ranwinken und dieses zieht mich von der Sandbank.
Am Montagnachmittag kommt Jochen an Bord. Der Plan ist am kommenden Tag nach Helgoland aufzubrechen und von dort dann bis zur Lesum durchzufahren. Allerdings habe ich bei der Planung eine flache Stelle in der Ansteuerung der Eider übersehen. 🙁
Der Hafenmeister meint zwar das man eine Stunde nach Niedrigwasser mit 1,6m Tiefgang auschleusen kann, so dass wir bei Hochwasser am Eiderspeerwerk sein sollten. Aber die Seekarte sagt etwas anderes.
Bei der Eisenbahnbrücke vor Friedrichstadt hat der Bootsverkehr kein Wegerecht. Man weiss also nicht genau, wann man die Brücke passieren kann.
Man könnte auch noch in Tönning Zwischenstation machen. Der Hafen fällt jedoch ziemlich hoch trocken. Also auch nicht so ganz optimal und bei dem derzeit vorherschendem Ostwind läuft die Tide auch noch 30 – 50 cm weniger auf.
Ich entscheide mich, nicht gegen die ablaufende Tide gegenan zu motoren und über Eider, NOK und Cuxhaven zurück an die Lesum zu fahren.

Das ist meine Kerbe in der Sandbank
Eiderenten vorm Bug der Odin

Nach einer Übernachtung, wieder beim Yacht Club Eider in Lexfähre, gibt es dann eine kurze Pause in Brunsbüttel.

Wir warten auf den ablaufenden Strom der Elbe – ca. 1 Stunde nach HW Brunsbüttel
Auch für den Poller in der Schleuse Brunsbüttel gilt Helmpflicht. 🙂

Morgens um 2:00 Uhr legen wir aus Cuxhaven ab. Es geht mit dem ablaufenden Wasser die Elbe abwärts. Ich fahre immer ausserhalb des Fahrwasser auf der rechten Fahrwasserseite die Elbe raus, so dass ich bei Elbe 1 gleich Richtung Nordergründe abbiegen kann ohne noch die Elbe queren zu müssen. Das ging die letzten Jahre tagsüber immer sehr gut. Wie ich jedoch feststellen muss ist diese Taktik in der Nacht und frühmorgens keine gute Idee. Eigentlich heisst es ja Deutschland hat keine Fischer mehr – kann ich nach diesen Törn nicht bestätigen. Es kommt uns eine Fischer nach dem anderen entgegen. Posileuchten sind bei den vielen Scheinwerfern nicht wirklich auszumachen. Echt anstrengend und Nerven aufreibend.

OWP Nordergründe im Morgendunst voraus
Lesum voraus – Mit sehr gutem Auge erkennt man die Bremen Briteline Werbung auf der Fähre. 🙂
Fertig zum Anlegen am Liegeplatz Lesum

Damit geht der Segeltörn 2022 zu Ende. Das Wetter war Klasse. Der Segelwind so lala. Entweder zu viel, oder zu wenig – zwischendurch aber auch richtig gut. 🙂
So kommen 120 Motorstunden zusammen. Wobei natürlich für den NOK und die Eider alleine schon einige Stunden zusammenkommen. In Meilen ausgedrückt: 498,6 sm. Segelnderweise zurückgelegt kommen 272,4 sm dazu.

Rückreise an die Lesum

Am Sa. 28.8.21 kommt Jochen an Bord und wir machen uns gleich auf den Weg nach Möltenort.

Blick auf die Kieler Förde

Wir entschliessen uns am Sonntag noch die Kieler Bucht rauf und runter zu segeln. Den Eidertörn verschiebe ich auf nächstes Jahr.

Zwischenstation in Büdelsdorf / Obereider
Nächster Stop in Brunsbüttel

Danach ging es am nächsten Tag mit dem Morgenhochwasser nach Cuxhaven und am nächsten Tag mit dem nächsten Morgenhochwasser nach Bremerhaven.

Schulschiff Deutschland – nun in Bremerhaven

Am Fr. 3.9.21 hat uns dann die mitlaufende Tide in die Lesum “gespült”.
Damit bin ich nach 45 Tagen und insgesamt 862,3 sm ( 520,5 sm unter Motor, 361,8 unter Segel ) wieder zurück. Gute 300 Motormeilen macht davon alleine schon die Strecken Lesum – Kiel und Kiel – Lesum aus. Auf dem Hinweg haben wir immerhin 9,7 sm gesegelt 🙂 – auf dem Rückweg waren es 0,0 sm unter Segel. 🙁

Morgens an der Lesum

Was bisher passiert ist

Meine ersten Versuche in WordPress. Schauen wir mal was dabei herauskommt. 🙂

Morgens um 07:20 Uhr in Burgtiefe / Fehmarn werden erst einmal die Jungschwalben von den Leinen vertrieben.

Beim Einlaufen in Kirchdof auf der Insel Poel ließ sich die Rollgenua nicht mehr richtig einrollen. Am nächsten Tag gab es dann einen Besuch im Masttop.

Der Winkel Fallscheibe zu Fockfall stimmt nicht. Aber wieso war das erst gestern ein Problem?
Am 9.8.2021 in Schleimünde. Anlegen an der “Giftbude”

Sieht zwar nicht nach viel Wind aus, aber das sind 7 Beaufort aus Richtung West. Zwei Yachten lernten das Tanzen in der Marina Timmendorf / Poel.

West 7 Beaufort am Timmendorfer Strand / Poel
22.08.2021 – Abends 21:30 Uhr Odin in Flensburg

Angekommen in Eckernförde

Meine ersten Versuche in WordPress. Schauen wir mal was dabei herauskommt. 🙂

DP07 hat heute morgen eine Starkwindwarnung für Flensburg bis Rügen von West 6 in Böen 8 vom DWD verbreitet. Eigentlich lege ich dann ja nicht ab, aber der heutige Segeltörn sollte von Bokholmwik – das liegt in der Flensburger Förde – nach Eckernförde gehen. Da geht es erst mit achterlichen Wind in Richtung Leuchtturm Kalkgrund und dann mit mehr oder minder Halbwindkurs in Lee der Küste in die Eckernförder Bucht. Es war also mit kaum Welle zu rechnen. Und tatsächlich – bestest segeln bei bis zu 30 Knoten Wind. Was doch das nicht vorhanden Sein von Wellen alles ausmacht.
Leider fehlte das i-Tüpfelchen. Nur grauer Himmel mit ztw. Nieselregen. 🙁
Erst hatte ich dann noch gedacht ich kreuze mal in die Eckernförder Bucht nach Eckernförde. Das war jedoch ziemlich zwecklos und so lief die letzten sieben Seemeilen der Motor.

btw – Neue GoogleEarth-Datei vom 25.08.2021 unter https://imboden.de/segeltoern_2021.kmz